Taekwondo ist die dritte Kampfsportart im KSV-Holzgerlingen. Die Abteilung wurde im Jahr 1987 von Peter Felgenhauer (heute 5. Dan) gegründet und über viele Jahre auch geleitet. Die Abteilung Taekwondo schaut somit auf über 30 Jahre Kampfsport in Holzgerlingen zurück.
Die Wettkampfmannschaft nimmt regelmässig an Turnieren und Lehrgängen in Süd-Deutschland teil.

Das Training wird regelmässig durch Breitensportlehrgänge und spezifischen Lehrgängen zu den Disziplinen Wettkampf, Poomse und Selbstverteidgung ergänzt.

Berichte und Bilder von Wettkämpfen, Prüfungen, Lehrgängen, ... finden Sie hier.

Was ist Taekwondo?

Taekwondo eine über 2000 Jahre alte koreanische Kampfkunst des waffenlosen Kampfes und bedeutet "Der Weg von Fuß und Faust". Seit den Olympischen Sommerspielen in Sydney 2000 ist Taekwondo olympische Disziplin.

Der Einstieg ist jederzeit möglich - ob groß oder klein, jung oder alt!

Das gezielte Training von Koordination, Beweglichkeit, Ausdauer und Konzentration, dient optimal als Ausgleich zum Stress im Alltag, Beruf, Studium und Schule.

Die Koreanischen Symbole für Tae Kwon Do

 tae Tae - im Sprung treten - kennzeichnet die Beintechnik

kwon Kwon - Faust - weist auf die Handtechniken hin

do Do- Weg, Kunst - steht für den körperlichen und geistigen Reifeprozeß

Für wen ist Taekwondo?

Für Taekwondo ist eine (Kampf-)Sportart für alle Altergruppen. Je nach motorischer Entwicklung sind die jüngsten Taekwondoin schon mit 5 Jahren im Dojang (Trainingshalle), nach oben gibt es keine Grenzen.
Zum "Reinschnuppern" genügen T-Shirt und Sporthose, sowie etwas Neugier, Ausdauer und Disziplin. 
In allen Gruppen - Anfänger, Fortgeschrittene und Wettkampf - trainieren alle Alters- und Leistungsklassen zusammen - also ideal damit Mama oder Papa zusammen mit ihren Kindern trainieren können. 

Was übt man?

Faust- und Fußtechniken - einzeln, in festgelegten Übungsfolgen und in mehr oder weniger freien Kampfübungen mit dem Partner. Poomse (Formen/Technik) ist neben der Selbstverteigung eine weitere Disziplin. Hierbei werden festgelegte Hand- und Bein-Techniken in einer bestimmten Reihenfolge gegen Imaginäre Gegner ausgeführt.
In der Selbstverteidigung werden neben klassischen Taekwondo-Techniken auch Techniken anderer Kampfsportarten wie Hapkido ider Ju-Jutsu trainiert um eine möglichst große Bandbreite von Abwehr und Verteigungs-Techniken anwenden zu können.

Die farbigen Gürtel

Gürtel-Prüfungen sind für einen Taekwondoin der Weg zur Gradierung eines Taekwondo-Meisters.
Die Schüler-Grade, die sogenannten Kups, sind in 10 Stufen unterteilt, vom 10. Kup weiß bis zum 1.Kup rot/schwarz.
Meistergrade, also der schwarze Gürtel, ist nochmals in 10 Stufen (Dan) unterteilt.
Die Graduierungen dienen auch der Unterteilung in Leistungsklassen bei Wettkämpfen.
In der Leistungsklasse (LK) 2 kämpfen ausschließlich Taekwondoin vom 8. Kup (gelb) bis zum 5. Kup (grün/blau). In der LK 1 finden sich alle Wettkämpfer ab dem 4. Kup (blau) bis zum Meistergrad (schwarz) wieder.
Das Ziel der meisten Taekwondoin ist - nach vielen Jahren Training - der schwarze Gürtel.
Eine Prüfung beinhaltet verschieden Disziplinen des Taekwondo, von Poomsae bis zur Selbstverteidigung und Wettkampf.

Historische Entwicklung in Kurzform

taekpicDie Krieger im 992jährige Silla Königreich (Teile des heutigen Korea), wurden nach ihren Kampfqualitäten (Beherrschung des Subaks, alte Bezeichnung für Taekwondo) ausgesucht. Skulpturen in buddistischen Tempeln. Auch jüngere Bilder aus der Mandschurei zeigen Kämpfer in typischer Taekwondo- Kampfhaltung. 

Um das Jahr 918 n. Chr. entstand das Königreich Koryo, dessen Name heutigen Korea sehr ähnelt. Es bestand aus den beiden Reichen Silla und Baekje. Es ist historisch belegt, daß Subakhi (Taekwondo) als Nationalsport betrieben wurde. 

Im Jahr 1790, in der Yi- Dynastie (Zusammenschluß von Silla, Koguryo, Baekje und Koryo) wurde ein erstes illustriertes Buch über Taekwondo herausgegeben. 

Die erste Weltmeisterschaft fand 1973 (Gründung der WTF) statt. 

In der Bundesrepublik Deutschland wird Taekwondo seid 1965 als Sektion im Deutschen Judo Bund betrieben. 
Als Olympische Sportart wurde Taekwondo am 17. Juli 1980 in Moskau anerkannt. Die erste Damen- Weltmeisterschaft wurde 1987 in Barcelona/ Spanien ausgerichtet. Seit Sydney 2000 ist Taekwondo Olympische Disziplin.
Meisterschaften im Kampf und Technik werden auf Landes-, Nationaler- und Internationaler-Ebene ausgetragen.

Sportliche Ziele

Taekwondo hat die Selbstverteidigung zum Ziel, um sich im Ernstfall mit erlerntem Abwehrverhalten zu verteidigen.

Während der Übungen (Technik- und Kondition- Training) wird der Körper gekräftigt, geschmeidig und elastisch.
Ziel ist es Körper und Geist gleichermaßen zu schulen. Im Gegensatz zu den Methoden von brutalen Kampfsportarten
wird der geistige und körperliche Reifeprozeß gefördert.

Taekwondo soll in übertragenem Sinn eine lebensbegleitende Schule sein,
die Geduld, Wille, Selbstkritik und Bescheidenheit lehrt.

Taekwondo ist nicht in kurzer Zeit erlernbar - aber fortschritte sehr schnell sichbar. Einige Monate oder auch Jahre regelmässiges Training sind erforderlich um gut vorbereitet auch Wettkämpfe bestreiten zu können. Kampf und Bruchtests sowie Partnerübungen, bei welchen Waffen- und Faustangriffe simuliert werden, demonstrieren die charakterliche und technische Reife des Kämpfers.

Warum Kampfschrei (Kihap)?

Beim Kampfschrei handelt es sich um kein Imponiergehabe.
Der Kihap dient dazu, Geistes- und Körperkraft mit einer Technik zu vereinen. Er entsteht durch das Sammeln der Luft im Bauchraum und wieder Ausstoßen der Luft beim Angriff.

Ehrenkodex

Im KSV werden keine Rambos oder Filmstars ausgebildet. Wer dies meint, hat nichts von der Philosophie des Taekwondo verstanden. Auffällige Sportler werden geahndet, im schlimmsten Fall mit dem Vereinsausschluß (was zum Glück in den letzten 20 Jahren äusserst selten vorkam)

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